Nach etwas längerer Abstinenz gibt es heute mal wieder einen Post auf unserem Blog der gut zur herbstlichen Jahreszeit passt. Ich habe mich an einem Rezept aus Jamie Olivers Buch "Wohlfühlküche - unverschämt leckere Klassiker" probiert und einen klassischen Apple Pie gebacken.
Aber vorher noch ein paar kurze Worte zum Buch selber, im Gegensatz zu seinen vorherigen Büchern "30 Minuten Menüs", "15 Minuten Menüs" und "Cook Clever" geht es hier weder um schnelle noch um besonders günstige Küche. Im Buch werden klassische Rezepte präsentiert die meist einiges an Vorbereitungszeit benötigen dafür aber besonders lecker sind. Die Gerichte sind bunt gemischt von Deftig bis Süß, von der englischen über die italienische bis zur griechischen Küche ist von allem etwas dabei.
Jetzt aber zum Rezept selber. Wenn man statt der verschiedenen Zuckerarten normalen Haushaltszucker nimmt hält sich die Zutatenliste an die einfachsten Basics.
Zutaten:
Teig:
- 250 g Butter
- 350 g Mehl
- 1 EL Zucker
- 150 ml kaltes Wasser
Füllung:
- 2 kg Äpfel (am besten saure Sorten)
- 1 Zitrone
- 50 g Butter
- 100 g Zucker (Hier habe ich Roh-Rohrzucker genommen)
- 1 Prise oder etwas mehr Zimt
Topping:
- 1 Ei
- 20 g Zucker
Die Butter für den Teig sollte man vorher in kleinere Würfel zerteilen und ein paar Minuten ins Gefrierfach geben damit sie richtig kalt wird. Zur Herstellung des Teigs habe ich wie im Rezept vorgeschlagen den Mixer der Küchenmaschine verwendet, ging erstaunlich gut, aber den Teig kann man auch gut mit den Händen verkneten.
Zuerst wird das Mehl mit dem Zucker und den kalten Butterstücken in der Küchenmaschine grob gemixt. Anschließend wird während dem Mixen noch 150 ml kaltes Wasser hinzugegeben. Danach habe ich den Teig nochmal kurz durchgeknetet und in zwei Fladen geteilt die in Frischhaltefolie für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank sollten, wenn Ihr die Zeit habt würde ich es etwas länger drin lassen.
Solange die Fladen im Kühlschrank sind kann man sich an das Schälen der Äpfel machen, irgendwie dauert es doch etwas länger als gedacht die ganzen 2 kg zu schälen und zu zerkleinern.
Die Hälfte der Äpfel kann man nach dem Entfernen des Kerngehäuses recht grob vierteln und mit dem Saft der halben Zitrone übergießen damit sie nicht braun werden. Wer es etwas zitroniger mag kann auch vorher noch etwas von der Schale abreiben und zu den Äpfeln geben.
Für die Füllung wird jetzt im Topf die Butter mit dem Zucker und der etwas größeren Prise Zimt zerlassen. Wenn es zu schäumen beginnt sollten die groben Apfelstücke dazugegeben werden und dann bei niedriger Temperatur 10 Minuten gegart werden.
In diesen 10 Minuten kann man sich der anderen Hälfte der Äpfel widmen und diese in etwa 1 cm große Stücke schneiden, anschließend auch mit dem restlichen Zitronensaft übergießen und noch 4 Minuten zur Apfelmasse geben und bei mittlerer Temperatur garen.
Den Topf mit der Apfelfüllung kann man nun vom Herd nehmen und auskühlen lassen. Wenn die eine Stunde schon vorbei ist kann man auch direkt mit dem Auswellen des ersten Fladens beginnen und den Ofen auf 190 °C (Ober/Unterhitze) vorheizen. Den Teig sollte man mit ordentlich Mehl bestäubt dünn ausrollen, so dass er gut in die gefettete Kuchenform (26 cm Durchmesser) passt und man noch einen Rand stehen hat.
Am besten lässt man den Teig jetzt über das Wellholz in die Form gleiten, es macht dabei nichts aus wenn der Rand nicht ganz stehen bleibt, das lässt sich nachher beim Füllen korrigieren.
Jetzt kommt die gesamte Füllung in die Form, dabei sollte man darauf achten den Rand hochzuziehen da sonst später etwas von der Masse auslaufen kann.
Den zweiten Fladen kann man jetzt auf 26 cm Durchmesser ausrollen und als Deckel obendrauf legen, oder versuchen den Kuchen etwas zu verzieren. Ich habe mich hier an einem Schachbrettmuster probiert, was aber doch nicht ganz so leicht ist. Das nächste mal müsste ich probieren zuerst den gesamten Deckel auf der Arbeitsfläche vorzubereiten und nicht direkt auf dem Kuchen zu arbeiten.
Bevor der Kuchen für 55 Minuten auf der untersten Schiene in den vorgeheizten Ofen kommt sollte man nicht vergessen das gequirlte Ei auf der Oberfläche zu verstreichen und noch die 20 g Zucker drauf zustreuen.
Wenn die Oberfläche so goldbraun ist wie auf dem Bild zu sehen kann man den Kuchen aus dem Ofen nehmen und noch etwas abkühlen lassen. Wenn der Kuchen noch leicht warm ist schmeckt er absolut genial mit einer Kugel Vanilleeis. Insgesamt also doch ein echt super Rezept, wenn jetzt das Muster noch etwas besser rauskommen würde wäre ich vollends zufrieden.
Bon appétit
Lars