25. Juni 2014

Kakao-Schweinelende mit Cherry Barbecue Sauce

Heute gibt es mal wieder einen Post über ein leckeres Gericht vom Grill das wir am Wochenende als Vorgeschmack auf das Deutschland Spiel zubereitet hatten. Eigentlich standen selbst marinierte Spare Ribs auf dem Programm, aber leider waren am Samstag keine passenden Schälrippchen mehr zu bekommen. Deshalb musste etwas improvisiert werden, was mir meiner Meinung nach doch recht gut gelungen ist. Aber nun zum Rezept und den Zutaten:

 
Fleisch:
  • 600 g Schweinelende am Stück
Gewürzmischung:
  • 1/2 EL Kakaopulver
  • 1 EL Salz
  • 1 TL Pfeffer
  • 1 TL Chilipulver
Barbecue Sauce und Glasur:
  • 250 g Kirschen
  • 150 g Ketchup
  • 70 g Zucker
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 80 ml Essig
  • 1 TL Worcestersauce
  • Chiliflocken (nach Geschmack)

 

Die Schweinelende sollte ähnlich dem Pulled Pork bei geringer Temperatur auf dem Grill gegart werden und dazu ein rauchiges Aroma mitbekommen. Dazu wird erstmal eine Gewürzmischung hergestellt die in die Schweinelende einmassiert wird, ähnlichem dem Rub des Pulled Pork. Heute soll mal eine etwas gewagtere Geschmackskombination zum Einsatz kommen, und zwar eine Mischung aus Kakao und Kirsche. Passt sicherlich gut bei süßem Gebäck wie Muffins, aber auch bei Fleisch vom Grill? Ein Versuch ist es allemal wert. Also wird die mit Kakao-Gewürzmischung in das Fleisch einmassiert und dann in Frischhaltefolie gewickelt für ein paar Stunden ab in den Kühlschrank.
 



Jetzt ist genug Zeit die Cherry Barbecue Sauce zuzubereiten, hier hatte ich keine direkte Rezeptvorlage sondern habe mich an verschiedenen Rezepten orientiert und das meiste nach Gefühl gemacht. Aber für euch zur Dokumentation zumindest genau festgehalten. 


 

Die gehackten Zwiebeln werden mit der ebenfalls gehackten Knoblauchzehe in einem Topf mit etwas Butter angeschwitzt bis sie anfangen leicht Farbe zu nehmen und anschließend mit dem Essig abgelöscht. Hier empfehle ich einen Essig zu nehmen der geschmacklich gut dazu passt, ideal wäre Kirschessig.

  

Anschließend werden die restlichen Zutaten hinzugegeben, gut verührt und bei niedriger Temperatur etwa 20 Minuten gekocht bis die Kirschen weich sind und die Konsistenz etwas fester wird.

 
 

Ich habe die ganze Masse dann anschließend noch mit dem Stabmixer püriert um eine wirklich gleichmäßige Konsistenz zu erhalten die sich auch gut auf dem Fleisch verstreichen lässt. 
 
 


Einen Teil der Barbecue Sauce werde ich für später in ein steriles Marmeladenglas geben und bei der nächsten Gelegenheit verbrauchen. Der Rest wird auf dem Fleisch verteilt und später als Sauce zum Fleisch gereicht.
 


 
Der Grill wird jetzt wieder wie beim Pulled Pork für Niedertemperatur Garen bei 120 °C vorbereitet, das Fleisch noch mit Thermometer versehen und dann auch schon ab auf den Grill. Schnell noch ein paar Holzchips auf die Kohlen für den Räuchergeschmack und dann erst mal ruhen lassen.
 

 
 
Nach knapp 50 Minuten hatte das Fleisch eine Kerntemperatur von fast 50 °C und war somit schon reif fürs bestreichen mit der Barbecue Sauce. Sieht auch schon ziemlich lecker aus. Aber jetzt noch etwas Geduld, aber diesmal muss ja keine Plateauphase überwunden werden, und die Zieltemperatur liegt nur bei etwa 65 °C.
 


 
 
Nach weiteren 30 Minuten ist die Kerntemperatur von 65 °C schon leicht überschritten und bei 67 °C habe ich das Fleisch für eine kurze Ruhephase in der Alufolie runtergenommen. Die Kruste sieht ja schon mal echt gut aus. Nach dem aufschneiden zeigt sich, dass das Fleisch leider nicht mehr ganz rosa innen ist, aber das tut dem Geschmack absolut keinen Abbruch. Der erste Bissen zeigt schon wie butterzart das Fleisch ist, wirklich genial. Vom Geschmack her ist es auch gelungen, vielleicht sogar etwas intensiv. Mit Cherry Barbecue Sauce ist es dann etwas zu viel des Guten und das Fleisch kommt am besten ohne jegliche Sauce aus. Aber die wird für die restlichen Sachen die an dem Abend auf dem Grill landen noch geschätzt. Von den Gästen konnte aber keiner das Kakao Aroma rausschmecken, ich ehrlich gesagt auch nicht. Viel intensiver ist hier der Geschmack der Glasur
 
 
 
 
Als Fazit lässt sich hier sagen, dass wohl das Niedertemperatur Garen auf dem Grill mein neuer Favorit bei der Fleischzubereitung ist. Etwas Zeit und Geduld vorausgesetzt lässt sich damit wirklich butterzartes Fleisch zubereiten. Ich denke als nächstes werden sicherlich Spare Ribs auf den Grill kommen, die Frage ist nur mit welcher Marinade. Aber da fällt mir sicherlich was ein. 
 
Bon appétit
 
Lars





2 Kommentare:

  1. Ich durfte als Gast dabei sein. Super lecker und super zart!
    Immer wieder toll von den Gourmands bekocht zu werden.
    (Ich freu mich schon auf die Spareribs :))

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    1. Dankeschön! Das wird auch bestimmt nicht das letzte mal gewesen sein :)

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